Stadtnachrichten

570.000 Euro aus Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fließen nach Bad Dürrheim


Forum Innenentwiclung

Fachbereichsleiter Markus Stein, federführend für die Innenentwicklung bei der Stadtverwaltung Bad Dürrheim, und Helmut Bertsche, der Hochemminger Ortsvorsteher, begrüßten die Mitglieder des Forums sowie einige Gäste im Sitzungssaal des Rathauses Hochemmingen.

Markus Stein berichtete, dass das Land Baden-Württemberg die aktuellen Anträge der Stadt Bad Dürrheim im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum mit 570.000 Euro fördert. Es handelt sich dabei um private und öffentliche Projekte, wie die Baureifmachung und anschließende Wohnbebauung mit einer Physiotherapie-Praxis, den Dachraumausbau eines Bauernhauses, die Verlagerung eines Betriebs aus einer Gemengelage in ein Gewerbegebiet, die Modernisierung des Gemeinschaftshauses in Öfingen und die weitere fachliche Begleitung und Beratung zur Vorbereitung weiterer Projekte und Maßnahmen.

In Bad Dürrheim ist in den letzten Jahren in der Innenentwicklung viel passiert, es bestehen aber noch zahlreiche Potenzialflächen, die aktiviert werden können. Darauf gingen Michael Weber und Alfred Ruther-Mehlis vom begleitenden Institut für Stadt- und Regionalentwicklung (IfSR) ein.

Aktuell wurden 160 Eigentümerinnen und Eigentümer von Baulücken und leerstehenden Wohngebäuden (ohne Wohnsitzanmeldung) angeschrieben und ihnen Beratung zu Bebauungs- und Nutzungsmöglichkeiten sowie zu Fördermitteln angeboten. Darüber hinaus wurde ein Fragebogen beigefügt, um zu erfahren, was bereits in Aktivierung ist oder wo der Schuh drückt. Die Resonanz ist gut, inzwischen haben sich über 50 Eigentümerinnen und Eigentümer zurückgemeldet. In einigen Fällen gibt es bereits konkrete Ansätze zur Aktivierung. In anderen Fällen geht es beispielsweise um die Frage ob und was auf bestimmten unbebauten Flächen gebaut werden kann oder welche Fördermöglichkeiten zur Sanierung von leerstehenden Althofstellen bestehen. Im Sommer 2023 können für passende Projekt wieder Anträge im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gestellt werden.

Gerade angesichts hoher Baupreise und gestiegener Zinsen spielen Fördermittel eine wichtige Rolle. Die Bandbreite ist inzwischen groß: Neben dem breit angelegten Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum stehen weitere Förderprogramme von Bund und Land zur Verfügung. Förderschwerpunkte sind die Gebäudesanierung, die Unterstützung von Familien bei der Eigentumsbildung sowie die Förderung bezahlbaren Wohnens. Die Fördermittel können teilweise auch in Kombination eingesetzt werden.

Franz Eisele, Mitglied des Forums Innenentwicklung und Architekt, stellte konkrete Beispiele von Sanierungen von Althofstallen aus seiner Berufspraxis vor und gab auch Hinweise zur „Fördermittel-Architektur“.

Es wurde intensiv darüber diskutiert, ob und welche ergänzenden Förderansätze zur Innenentwicklung der Stadt Bad Dürrheim, hilfreich wären. Auch aufgrund der angespannten Haushaltslage hat sich herausgeschält, dass vor allem eine ergänzende kommunale Förderung zur fachlichen Beratung und Begleitung bei komplexen Sanierungen durch Architektur- und Ingenieurleistungen sinnvoll wäre, z.B. 50%, max. 2.000 Euro. Das Thema wird weiter aufbereitet und soll dann in den Verwaltungsausschuss des Gemeinderats eingebracht werden.

Sie haben eine Baulücke oder eine leerstehende oder untergenutzte Immobilie? Gerne beraten wir Sie über Bebauungs- und Nutzungsmöglichkeiten sowie über Fördermöglichkeiten. Kostenlose und unverbindliche Beratungstermine können vereinbart werden:

Frau Olivia Link, Stadtverwaltung Bad Dürrheim, Tel. 07726 666-612,
olivia.link(at)bad-duerrheim.de

Michael Weber, IfSR Institut für Stadt- und Regionalentwicklung, Tel. 07022 250 445, mobil 0172 7300661, michael.weber(at)ifsr-institut.de

Zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum: Rüdiger Stehle, Tel. 07424 960 8022, info(at)r-stehle.de

^
Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim