Stadtnachrichten

Corona-Virus: Stadtverwaltung betreibt viele Maßnahmen in Corona-Krise


Bürgermeister Jonathan Berggötz im Krisenmanagement

Seit mehreren Tagen ist die Corona-Pandemie nun aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken. Seit vergangener Woche sind Bürgermeister Jonathan Berggötz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtverwaltung intensiv dabei die Vorgaben und Verordnungen des Landes umzusetzen, Bürgerinnen und Bürger zu informieren und Hilfestellung zu leisten, wo diese benötigt wird. An die Bürgerinnen und Bürger appelliert Bürgermeister: „Bleiben Sie bitte zu Hause! Ebenfalls können Sie darauf vertrauen, dass die Versorgung sichergestellt ist!“

Bereits letzte Woche wurde ein Corona Krisenstab zum ersten Mal zusammengerufen. Dieser tritt seither täglich in einer Telefonkonferenz zusammen. Der Krisenstab setzt sich aus dem Bürgermeister, den Amtsleitern, der Leitung des Sachgebietes Sicherheit und Ordnung sowie der Personalleitung und der Stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zusammen. In den Krisenstabsitzungen wird die aktuelle Lage besprochen und der jeweilige Stand aus den einzelnen Ressorts aufgezeigt und weitere Maßnahmen beschlossen.

Eines der wichtigsten Themen für die Bürgerinnen und Bürger sind aktuelle und verlässliche Informationen. Hierzu hat die Stadtverwaltung mehrere Maßnahmen ergriffen. Bereits Anfang der Woche wurde ein Informationsbrief von Bürgermeister Berggötz und Kur- und Bäder-Geschäftsführer Spettel aufgelegt, der von der Druckerei Merk in kürzester Zeit 7.000 mal vervielfältigt wurde, um ihn am Mittwochvormittag an sämtliche Haushalte im Stadtgebiet zu verteilen. 

Zudem hat die Stadtverwaltung zwei Corona-Hotlines (07726 666 206 und 07726 229) eingerichtet, die auch am Wochenende erreichbar sind.  Auf der Webseite www.bad-duerrheim.info wurde eine eigene Corona Info-Seite eingerichtet, die seitdem ständig gepflegt und aktualisiert wird. Zuletzt wurde hier eine FAQ-Seite eingerichtet, die die häufig gestellten Fragen der Hotline beantwortet.

Gleich nach Bekanntwerden der Kita- und Schulschließungen am Freitagnachmittag wurde damit begonnen diese gemeinsam mit den Einrichtungs-Leiterinnen und Rektoren zu organisieren. Bereits am Sonntag stand ein Kontaktformular für die Notbetreuung der Kinder von Eltern aus der kritischen Infrastruktur. 24 Kinder sind seitdem in der Notfallbetreuung untergebracht, die sehr gut funktioniert. Die Erzieherinnen der Städtischen Kita-Einrichtungen führen seitdem konzeptionelle Arbeiten aus, arbeiten an den Portfolios der Kinder oder führen in Teilen Grundreinigungen durch.

Das Rathaus selbst und alle Dienststellen wurden für den Publikumsverkehr geschlossen. In diesem Zuge wurden Schichtpläne für alle Bereiche erarbeitet, um den direkten Kontakt der Mitarbeiter untereinander zu minimieren. Um dies zu ermöglichen wurde auch der Arbeitszeitrahmen flexibilisiert und die Möglichkeiten zur Heimarbeit erweitert. Dies dient auch dazu, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Betreuung ihrer Kinder besser organisiert bekommen.

Bei den Städtischen Dienststellen stellen das Wasserwerk und die Kläranlage mit die wichtigsten Betriebe für die Ver- und Entsorgung dar. Hier wird die Trennung der Mitarbeiter in Schichten noch konsequenter umgesetzt – sowohl persönlich, als auch räumlich. Der Technische Betrieb ist sichergestellt. Kundenkontakte wie z.B. Zählerwechsel und ähnliches sind ausgesetzt.

Besonders viel Kommunikationsbedarf löste die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg und deren Anpassung bei Gaststätten im Bereich Sicherheit und Ordnung aus. Sämtliche Gastro-Betriebe wurden abtelefoniert, in Teilen aufgesucht oder versucht anderweitig zu kontaktieren, um sie über den jeweils aktuellen Stand der Regelungen zu informieren. Besonders Speisegastronomie ist zwischen 6 und 18 Uhr vom generellen Verbot des Betriebs von Gaststätten ausgenommen. Dies dient der Versorgung der Bürger. Auch beim Verbot zum Betrieb von Einzelhandelsgeschäften sind ganz bewusst die Betriebe ausgenommen, die zur Versorgung der Bürgerschaft dienen. Beide Bereiche, Gastronomie und Einzelhandel, werden durch die Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes weiterhin informiert, kontrolliert und bei Bedarf zur Schließung angewiesen. Zudem werden Kontrollen an den gesperrten örtlichen Spielplätzen durchgeführt. Gegen die Verordnung des Landes zu verstoßen ist eine Straftat und kann mit einer Haftstrafe oder Bußgeld geahndet werden.

Um den Menschen direkt zu helfen, haben sich etliche Vereine, die Kirchen und Einzelpersonen gemeldet, um Personen in Notlagen zu unterstützen. Unter Koordination des Sachgebiet Soziales eine Bürgerbörse zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen eingerichtet. Die Malteser, das Mehrgenerationenhaus Lebenswert, die Nachbarschaftshilfe „Hilfe mit Herz und Hand“, die Kirchen sowie weitere Partner und Einzelpersonen wollen die großen und kleinen Probleme lindern, die nun durch die steigenden Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus entstehen. Erreichbar ist diese über ein einfaches Kontaktformular auf der Webseite der Stadt.

„Ich appelliere: Bleiben Sie bitte zu Hause! Alle nicht notwendigen sozialen Kontakte sollten komplett reduziert werden, um diesen Virus einzuschränken. Ich bin den Menschen unglaublich dankbar, die sich im Gesundheitssektor um die Erkrankten kümmern“, so Jonathan Berggötz. „Ich danke auch explizit den Menschen, die unser System am Laufen halten – den Mitarbeitern im versorgenden Einzelhandel, in Gastronomie-Betrieben und Transport-Unternehmen und vielen Weiteren. Ein herzliches Dankeschön auch den Mitarbeitern meiner Verwaltung, die sich seit vielen Tagen aufopferungsvoll um die anstehenden Herausforderungen kümmern. Gemeinsam werden wir die Situation gut bewältigen“, so der Bürgermeister.
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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim