Stadtnachrichten

Holzbildhauerin Hummel-Höflin übernimmt die Kulturlotsen in Bad Dürrheim


Natürlich sind auch weitere ehrenamtliche Kulturlotsen gerne gesehen, die ab und zu freitagnachmittags oder samstags Zeit haben, die Kinder zu begleiten. 16 000 Euro sind jedes Jahr notwendig, damit die Kosten für Busse, Broschüren, Eintritte oder Honorare bezahlt werden können. Nach der Anstoßfinanzierung durch die Kinderlandstiftung des Landes sorgen nun zwei Banken, die Bürgerstiftung Bad Dürrheim und der Hotel- und Gaststättenverband für den notwendigen finanziellen Rückhalt, wobei die Banken ihr Engagement zeitlich begrenzt haben. Gerlinde Hummel-Höfflin ist bereits beim Ferienprogramm der Stadt und in der Sommerwerkstatt die Nachfolgerin von Olaf Hovingh, der in dieser Funktion als Honorarkraft bei der Stadtverwaltung eingestellt war. Zusätzlich übernimmt sie von ihm jetzt auch ab August die Projektleitung der Kulturlotsen und koordiniert damit auch die Arbeit der rund 20 ehrenamtlichen Lotsen. Hovingh war 19 Jahre lang für die Stadt Bad Dürrheim tätig und betrieb hier auch eine eigene Jugendkunstschule. Die 54-jährige ist in Bräunlingen aufgewachsen und hat dort im Elternhaus auch ihre Bildhauerwerkstatt. Sie lebt in Donaueschingen und hat zwei erwachsene Kinder. Beim Donaueschinger Bildhauer Hermann Schlenker ging sie in die Lehre, war als Gesellin in Bernau, Altensteig und Stuttgart tätig und besuchte dann zwei Jahre die Meisterschule in München. Seit zehn Jahren arbeitet Gerlinde Hummel-Höfflin schon für die Jugendkunstschule Bad Dürrheim von Olaf Hovingh, und für die Ferienbetreuung der Stadtjugendpflege von Olaf Hovingh, sodass sie schon die meisten Kinder kennt. „Es wäre schade gewesen, wenn das Projekt nicht weitergeführt worden wäre“, meinte Hummel-Höfflin und nahm die Projektleitung an. Auch für das Ferienprogramm der Stadtjugendpflege werden noch eine bis zwei Honorarkräfte gesucht, um den Weggang von Olaf Hovingh auszugleichen. Durchschnittlich nehmen 20 Kinder an den Veranstaltungen teil, beim Besuch der Wilhelma war es aber auch schon ein ganzer Bus voll. Wegen der Ganztagsschule wurden die Veranstaltungen von Donnerstag/Samstag auf Freitag/Samstag verlegt, immer im Wechsel. Im neuen Programm für Juni und Juli sind alle Angebote schon einmal da gewesen – zum Teil aber, wie der Besuch des Eiszeitparks im Hegau, ausgefallen. Letztes Jahr fiel der Ausflug nach Engen aus, weil das Thermometer 40° Celsius zeigte, zuvor war er wegen starker Regenfälle ausgefallen. Dass Wiederholungen vorkommen, hält Olaf Hovingh für gar nicht schlimm. Zum einen würden ja immer wieder neue Kinder mitmachen und zum anderen: „Wenn ein Kind mit acht Jahren ein Museum besucht hat, erfährt es mit zwölf Jahren etwas Neues“, es sieht die Welt mit anderen Augen. Am Samstag, 18. Juni, ist ein Besuch im Dominikanermuseum Rottweil geplant mit altersabhängigen Führungen, am Freitagnachmittag, 24. Juni, nehmen die Kinder an einer Stadtführung mit „Fräulein Schmidt“ in Bad Dürrheim teil und erleben historisch bedeutende Orte in ihrer Heimatstadt. Am Samstag, 2. Juli, geht es in den Eiszeitpark, am Freitag, 8. Juli, steht eine Märchenwanderung auf dem Programm, am Samstag, 16. Juli, schlüpfen die Kinder in der Oskar-Grießhaber-Turnhalle in die Rolle von Artisten und Clowns und am Freitag, 22. Juli, gibt es unter Leitung eines Zirkuspädagogen eine Jonglierschule in der Turnhalle der Ostbaarschule Oberbaldingen. Eltern können ihre Kinder unter Telefon 07 71/1 21 80 oder E-Mail hovingh(at)t-online.de für jeden einzelnen Programmpunkt oder für alle zusammen anmelden.
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Redakteur / Urheber
Quelle: Südwestpresse | Hans-Jürgen Eisenmann