Stadtnachrichten

Großer Wunsch des Jugendbeteiligungsprozesses


Eigentlich war nur noch die Frage des Standortes offen. Vor einem Jahr hatten Jugendliche im Rahmen einer breit angelegten Umfrage vorgeschlagen, den Café-Bereich des Jugendhauses zur Ü-16-Location umzubauen, einen Bolzplatz und eine Grillstelle anzulegen. Das Jugendhaus befindet sich im Umbau und ein Grillplatz wird jetzt südlich der Dirt-Bike-Strecke (Mountainbike-Übungsanlage), Richtung Feuerwehrgerätehaus, angelegt. An der Suche waren Stadtverwaltung, Bauhof und Förster Binkert beteiligt. Die Jugendlichen hatten den Grillplatz in mehreren Sitzungen vorbesprochen. Insbesondere die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe von Jugendhaus, Skateranlage, Minara und Dirtbikestrecke waren ausschlaggebend. Zudem ist das Gelände in städtischer Hand. Andere Standorte, die vorgeschlagen wurden, waren in Richtung Hochemmingen oder im Wald. Die Gesamtkosten werden von der Stadtverwaltung mit 7288 Euro angegeben, davon sind 4653 Euro Materialkosten (Grillstelle aus Metallrohr, Grillrost mit verstellbarem Schwenkarm, Mülleimer, vier Granitsteine als Sitzgelegenheit, Mineralschotter und Hinweistafel), 1600 Euro Bauhofleistungen und 1036 Euro für den Forst, der mit den städtischen Forstwirten Holztische und Bänke herstellt. Im Gemeinderat sagte Stadtjugendpfleger Markus Thoma: „Das ist kein ausgewiesener Jugendgrillplatz, auch wenn es die Nähe zum Jugendhaus vermuten lässt, er steht auch anderen zur Verfügung, beispielsweise Schulklassen.“ Auch Familien und Vereine können grillen. Wer sich vorher anmeldet, hat ein bevorzugtes Nutzungsrecht. In den Treffen des Stadtjugendpflegers mit den Jugendlichen im „K-Team“ wurden die technischen Details festgelegt und dass der Grillplatz barrierefrei ist. Er soll so angelegt sein, dass er bei Bedarf um eine weitere Grillstelle und eine Hütte erweiterbar ist. Die Jugendlichen wollen sich an den konkreten Arbeiten beteiligen. Ein offener Unterstand (vorgesehen ist das Buswartehäuschen von Biesingen) soll vor Regen schützen. Thoma räumte zwar ein, dass zwischen Idee und Realisierung viel Zeit vergeht, doch sei es wichtig, alles zu Ende zu diskutieren. Stadträtin Dr. Barbara Fink lobte: „Das ist ein tolles Projekt, gut durchdacht und es ist schön, dass es von den Jugendlichen nicht nur für Jugendliche gemacht wird.“ Sie bat den Stadtjugendpfleger, bei von Jugendlichen verursachten Verschmutzungen einen Weg zu finden, damit diese auch wieder aufräumen. Der Stadtjugendpfleger hat vom städtischen Bauhof die Zusage, dass man regelmäßig einen Blick auf die Anlage werfen wird.von Hans Jürgen Eisenmann
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Südwestpresse | Die Neckarquelle