Stadtnachrichten

Waldbegehung 2016


Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 28.01.2016 die im Kapfwald anstehende umfangreiche Hiebsmaßnahme zur Kenntnis genommen, allerdings mit der Bitte an das Forstamt, die Durchforstung möglichst zurückhaltend und schonend durchzuführen. Der Gemeinderat hat sich im Vorfeld seiner Entscheidung im Rahmen eines Waldbegangs intensiv und umfassend über das Eschentriebsterben und der daraus resultierende Fällaktion informiert. Bei der öffentlichen Waldbegehung am 22. Januar waren neben den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten auch rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger anwesend.
Aus den Gesprächen wurde deutlich, dass die geplante Hiebsmaßnahme den Bürgern große Sorgen bereitet, hat der Kapfwald als Natur- und Erholungswald für diese doch eine besondere Bedeutung. Betont wurde auch, dass die Wirtschaftlichkeit nicht im Vordergrund stehen darf und auch das Argument der Verkehrssicherungspflicht nicht alle anderen Belange überlagern dürfe.
Forstbetriebsstellenleiter Holger Schütz erläuterte den Anwesenden daraufhin die Notwendigkeit der Fällung mit dem Ziel, das Waldstück nachhaltig für die Stadt zu erhalten und aufzuwerten. Entstehen soll ein stabiler Wald mit mittlerer Wuchshöhe und mehr Laub- und Tannenbäumen. Dies bedeute jedoch, dass alle Eschen ohne Ausnahme gefällt werden müssen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden im Rahmen der Hiebsmaßnahme auch noch von der Rotfäule befallene Fichten entnommen. Diese Forstungsaktion würde in den kommenden Jahren sowieso anstehen, betonte Revierförster Sven Jager. Sie wird nun vorgezogen, so dass das Waldstück nur einmal bearbeitet werden muss. Birken, Kiefern und Ahornbäume bleiben stehen, sofern der Mindestabstand zu den Gebäuden eingehalten ist, so Jager weiter. Insgesamt werden rund 600 bis 700 Festmeter Holz (ca. 400 Bäume) entnommen. Wichtiger Hinweis für die Bürger: Das gefällte Holz kann als Brennholz erworben werden.
Der Beginn der Hiebsmaßnahme war ursprünglich Mitte Februar 2016 geplant. Aufgrund der warmen Witterung wird der Einschlag voraussichtlich auf Ende Februar verschoben, in der Hoffnung dass der Frost zurückkommt. Dieser wäre für eine schonende Durchführung der Arbeiten von großer Bedeutung. Andauern werden die Arbeiten rund drei bis vier Wochen. Während der Fällarbeiten können die Spazierwege nicht benutzt werden. Sie werden entsprechend abgesperrt und Warnschilder aufgestellt. Das Forstamt bittet die Bürgerinnen und Bürger hierfür um Verständnis und Beachtung.
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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim