Wasserversorgung in der Ostbaar

I. Überblick

Mit dem Neubau des Wasserwerks „Schabelwiesen“ ändert sich die Versorgungssituation in der Wasserversorgung der Stadt Bad Dürrheim grundlegend. Bisher wird Trinkwasser mit einem Härtegrad von 25,4 °dH in die Kernstadt und nach Hochemmingen abgegeben, zukünftig wird Wasser im Härtebereich weich mit 8,2 °dH geliefert. Wenn alles nach Plan läuft, wird das neue Wasserwerk „Schabelwiesen“ im Sommer 2024 in Betrieb genommen.

Der Bereich der Ostbaar (Stadtteile Biesingen, Oberbaldingen, Öfingen, Sunthausen und Unterbaldingen) wird heute größtenteils mit Trinkwasser aus Eigenwasservorkommen versorgt, teilweise wird auch Wasser aus der Kernstadt beigemischt. Durch Trinkwasserverbundleitungen sind alle Wasserversorgungs­anlagen der Ostbaar und der Kernstadt miteinander vernetzt, sodass im Bedarfsfall oder bei einem Ausfall einer Anlage die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser immer gewährleistet ist.

Auch zukünftig wird Trinkwasser aus der Kernstadt vom Wasserwerk „Schabelwiesen“ auf der Ostbaar beigemischt. Um keine Versorgung mit wechselnden Wässern zu erhalten, aber trotzdem die ortsnahen Eigenwasservorkommen weiter nutzen zu können, hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro BIT Ingenieure AG eine Versorgungskonzeption für die Ostbaar erarbeitet, das mit Ausnahme der Förderleitung von Oberbaldingen zum HB Unterbaldingen bereits im Jahr 2018 vorgestellt wurde.

II. Zukünftige Versorgungskonzeption der Wasserversorgung für die Ostbaar

a) Trinkwasserversorgung Sunthausen und Biesingen

Die Stadtteile Biesingen und Sunthausen werden aus dem Hochbehälter „Hirschhalde“ versorgt. Im Hochbehälter „Hirschhalde“ wird das Trinkwasser der „Keckquelle“ in Biesingen und das Wasser aus der Kernstadt vom Hochbehälter „Kapfwald“ (Wasserwerk „Schabelwiesen“) gemischt. Das Mischungsverhältnis soll zukünftig so eingestellt werden, dass Wasser mit 15 °dH abgegeben wird, was einem Mischungsverhältnis von 1:1 (50%:50%) zwischen Wasser aus der Kernstadt und Wasser der „Keckquelle“ entspricht. Das Wasser der „Keckquelle“ hat eine Härte von ca. 20-21 °dH. So wird die Nutzung der vorhandenen Quelle weiter gewährleistet und im Notfall kann eine Versorgungschiene die komplette Versorgung übernehmen.

Eine separate Enthärtung für die „Keckquelle“ wäre technisch grundsätzlich möglich, wobei eine Carix-Anlage (analog der geplanten Anlage für das Wasserwerk „Schabelwiesen“) für so eine kleine Aufbereitungsmenge nicht gebaut wird. Vielmehr müsste eine Umkehrosmose gebaut werden, die bis zu 20 % Abwasser im Rohwasser erzeugen würde. Für dieses Abwasser ist am Hochbehälter „Hirschhalde“ kein Anschluss vorhanden- an der „Keckquelle“ wäre es ebenfalls schwierig zu entsorgen.

b) Trinkwasserversorgung Öfingen

Der Stadtteil Öfingen versorgt sich nahezu komplett aus den Eigenwasservorkommen im Amtenhauser Tal (Gugel-, Ippental-, Schneckentalquellen). Die Ergiebigkeit der Quellen reicht im Regelfall aus, um die komplette Trinkwasserversorgung von Öfingen sicherzustellen. Die Eigenwässer haben eine Härte von 15 °dH. Wenn in ganz trockenen Sommern die Eigenwassermenge zu gering wird, kann ohne Änderung der Versorgungsparameter Trinkwasser aus dem Hochbehälter „Hirschhalde“ über eine Verbindungsleitung und das Pumpwerk „Baumgärtle“ zugespeist werden.

c) Trinkwasserversorgung Ober- und Unterbaldingen

Die Stadtteile Ober- und Unterbaldingen werden bisher aus den Unterbaldinger Quellen (Hochbehälter Unterbaldingen) und aus dem Hochbehälter „Hirschhalde“ versorgt, wobei die Schüttungsmenge der Unterbaldinger Quellen nur etwa 20 % des Gesamtjahresbedarfs in Ober- und Unterbaldingen abdeckt. Die Wasserhärte der Quellen in Unterbaldingen beträgt ca. 19,6 °dH. Die restliche Wasser­menge wird aus dem Hochbehälter „Hirschhalde“ eingespeist.

Bisher ist die Versorgung so aufgebaut, dass das Trinkwasser aus beiden Anlagen nicht definiert gemischt wird, sondern je nach Verteilung im Versorgungsnetz die Mischung erfolgt. Dieser Zustand ist grundsätzlich gemäß dem DVGW-Arbeitsblatt W 216 (Versorgung mit unterschiedlichen Trinkwässern) nicht zulässig. Mit der zukünftigen Einspeisung von weicherem Wasser kann es zudem durch die unkontrollierte Mischung zu korrosionschemischen Problemen im Trinkwassernetz kommen. Bei Versorgung mit unterschiedlichen Wässern sind gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 216 folgendes Maßnahmen zu ergreifen bzw. möglich:

  • ­          Trennung in verschiedene Versorgungszonen
  • ­          Zentrale Mischung, möglichst in konstantem Mischungsverhältnis
  • ­          Angleichung der Trinkwässer durch Aufbereitung vor der Einspeisung ins Rohrnetz

Die Trennung in verschiedene Versorgungszonen ist deshalb schwierig, da die Quellen in Unterbaldingen unterschiedlich stark schütten. Die Zone müsste dann sehr klein gewählt werden, um auch im Sommer eine gesicherte Versorgung zu haben. Bei einer Zonentrennung stünde dann aber nicht mehr das gesamte Volumen des Behälters überall für die Löschwasserversorgung zur Verfügung. Eine Trennung in Versorgungszonen wird deshalb nicht empfohlen.

Die zentrale Mischung der Wässer ist in jedem Fall anzustreben, hierfür muss eine neue Zuleitung zum Hochbehälter Unterbaldingen verlegt werden. Die ca. 2,0 km lange neue Wasserleitung zweigt nach Unterquerung der Autobahn A 81 von der vorhandenen Leitung nach Öfingen ab und verläuft dann auf der Ostseite der A 81 bis zum Hochbehälter Unterbaldingen. Die Wässer vom Hochbehälter „Hirschhalde“ und von den Unterbaldinger Quellen werden dann mengenabhängig im Hochbehälter Unterbaldingen gemischt und über die bestehenden Leitungen vom Hochbehälter nach Unter- und Oberbaldingen zugeleitet. Eine Aufbereitung der Wässer ist bei einer zentralen Mischung nicht notwendig.

Der Gemeinderat hat das Konzept mit einer in der Ostbaar annähernd gleichen Wasserhärte von ca. 15 °dH, insbesondere mit Blick auf die Nutzung der vorhandenen Eigenwasservorkommen, im April 2022 beschlossen.

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