Neues Wasserwerk startet am 1. Januar; Weiches Wasser ab März in den Haushalten
Baulich befindet sich das Wasserwerk derzeit in der Endphase und die letzten Montagearbeiten können bis Ende November 2024 verrichtet werden. Bis dahin werden auch die letzten Anschlussarbeiten zum Entenfang-Brunnen abgeschlossen sein.
Nach Beendigung dieser Montagearbeiten beginnt eine erfahrungsgemäß drei bis vier Monate andauernde Einlaufphase des Wasserwerkes, wie sie bei solch komplexen technischen Anlagen erforderlich ist. Diese dient dazu, die Betriebsführung des neuen Wasserwerks genau kennen zu lernen und auf etwaige, später auftretende technischen Probleme angemessen reagieren zu können.
Im Wasserwerk Schabelwiesen wird die Wasseraufbereitung in einem 2-stufigen Verfahren umgesetzt. In einer ersten Reinigungsstufe wird das Trinkwasser filtriert und sämtliche Trübstoffe sowie Bakterien und Viren entzogen. In einem weiteren Schritt werden dann die sogenannten Härtebildner im Wasser entnommen und dadurch ein deutlich weicheres Wasser als bisher erzielt. Die Enthärtung des Wassers wird mit dem sogenannten CARIX-Verfahren erreicht. Und gerade die Inbetriebnahme des Enthärtungsverfahrens CARIX stellt aufgrund seiner Komplexität den aufwendigsten Teil im ganzen Prozess dar. Deshalb wurde in einem Gespräch zwischen den Kommunen, den Planern und der Betriebsführung geklärt, die Inbetriebnahme ebenfalls zweistufig zu gestalten.
Im ersten Schritt, ab dem 01. Januar 2025, wird die erste Reinigungsstufe in Betrieb genommen werden. Und in einem zweiten Schritt, ab dem 01. März 2025, die Enthärtungsstufe.
Was bedeutet dies für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Dürrheim und Brigachtal?
Ab dem 01. Januar erhalten diese ihr Wasser aus dem neuen Wasserwerk. Dies ist allerdings noch nicht enthärtet. Das enthärtete Wasser wird ab dem 01. März aus dem Wasserhahn fließen. Durch den Einbau der Carix-Filteranlage soll die Wasserhärte von aktuell 23 auf 8 bis 9 Grad Deutscher Härte gesenkt werden. Durch diese Vorgehensweise kann die schwierige Inbetriebnahmephase entzerrt und Ausfallrisiken minimiert werden.
Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung ist in der ganzen Zeit nicht gefährdet, da neben der neuen Anlage auch noch das alte Wasserwerk zur Verfügung steht und bei Bedarf die Versorgung übernehmen kann.
„Wir freuen uns, dass ab März endlich das weiche und qualitativ hochwertige Wasser in die Haushalte und Unternehmen fließt“, erklären Bürgermeister Jonathan Berggötz und sein Kollege Michael Schmitt. „Auch wenn dies leider zwei Monate später als bisher geplant geschieht. Diese Zeit nehmen wir jedoch in Anspruch, damit wir eine bessere Eingewöhnungsphase und somit Sicherheit für die Wasserversorgung gewährleisten können. Denn eines steht für uns fest: Eine hervorragende Wasserqualität und die verlässliche Wasserversorgung haben für uns oberste Priorität.“