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Der Ehrgeiz der Bad Dürrheimer Radelnden hat sich gelohnt: Preise beim Stadtradeln vergeben


Ziel beim Stadtradeln vom 1. bis 21. Juli war es, so viel Kilometer wie möglich mit dem Rad zurück zu legen. Einmal für die eigene Gesundheit und Fitness, dann aber auch, um das Kilometerkonto des großen Bad Dürrheimer Stadtradel-Teams zu vergrößern und das Klima zu schonen.

Bad Dürrheim als drittgrößte Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis schaffte es tatsächlich, bei der zurückgelegten Distanz auch im Landkreis nach Villingen-Schwenningen und Donaueschingen auf Platz drei zu landen. „Das ist nicht selbstverständlich“, so Bürgermeister Jonathan Berggötz, denn die Kurstadt hat erst zum zweiten Mal bei diesem Wettbewerb mitgemacht.

Auch Schulen und Firmenteams waren aufgerufen, mitzumachen. „Im Lehrerzimmer gab es kein anderes Thema als das Stadtradeln und die Klasse 6b hat in diesen drei Wochen immerhin vier Klassenausfahrten gemacht – natürlich mit dem Rad“, erinnert sich Rektorin Stephanie Martin von der Realschule am Salinensee (635 Schüler).

Zwischen der 6b (heute 7b) und der 9b (heute 10b) entfachte sich ein richtiges Rennen um Kilometer, wobei die Jüngeren am Ende vorne lagen, weil die älteren Schüler eine Woche auf Klassenfahrt in England waren.

Die gefahrenen Kilometer wurden mit Hilfe der Stadtradeln-App erfasst. Bürgermeister Jonathan Berggötz bedankte sich bei der Ehrung bei allen Teilnehmenden, die zu dem „sehr guten Gesamtergebnis“ beigetragen hätten – sie alle könnten „wahnsinnig stolz sein“. Insgesamt wurden in Bad Dürrheim von den 250 Teilnehmern 74.000 Kilometer erradelt, das entspricht annähernd zwei Weltumrundungen.

Durchschnittlich war jeder Teilnehmer 280 Kilometer unterwegs, wobei die Palette der persönlichen Radfahrleistung von null bis 1.630 Kilometer bei der Spitzenreiterin reichte.

Und das war Sandra Hööck, Leiterin des Kundenbereichs Gebäudemanagement bei der Stadtverwaltung. Drei Wochen lang nahm sie von ihrem Wohnort Möhringen bis ins Rathaus Bad Dürrheim das Rad, einmal in der Woche machte sie sogar noch einen Abstecher nach Villingen, weil sie dort beim Schwimmclub eine Wettkampfmannschaft trainiert.

Dabei schien im Juli nicht immer die Sonne – aber durch das Wetter ließ sich Sandra Hööck nicht beeindrucken: „Ich habe keinen Tag ausgesetzt. Einmal regnete es bei der Rückfahrt dermaßen, dass ich bereits in Hochemmingen bis auf die Haut nass war“. Ihre Tochter allerdings wird sich freuen, dass der Wettbewerb vorbei ist, denn während des Stadtradelns musste sie mit der Bahn ins Schwimmtraining und zurück nach Hause fahren.

Die Sieger in der Kategorie „beste Einzelradelnde“ erhielten eine Urkunde, eine Bad-Dürrheim-Tasse und ein Glas Honig. Für Sandra Hööck und ihre 1.630,4 Kilometer gab es zusätzlich noch eine Drei-Welten-Bürger-Card von der Kur- und Bäder GmbH.

An zweiter Stelle lag mit 1.562,5 Kilometer ein weiterer Mitarbeiter der Stadt: Bauhofleiter Michael Liedtke, der in Trossingen wohnt. Auf Platz drei folgte Martin Ozbolt, der eine Elferkarte für das Fitness-Center des Solemar von der Kur- und Bäder GmbH bekommt und auf Platz vier der in Unterbaldingen lebende Peter Kühnle mit 1.420,7 Kilometer.

Alexander Busch vom Team Kötach-Buur e.V., der auf 1.420,3 Kilometer kam, berichtete, dass er nicht direkt, sondern in einem großen Bogen zu seinem Arbeitsplatz in Villingen fuhr und auch wieder auf Umwegen zurück, sodass er täglich 100 Kilometer zurücklegte.

Karl-Heinz Schempp (Team Radler aus BD), der im vergangenen Jahr den ersten Platz errungen hatte, kam mit 1.374 Kilometern in diesem Jahr auf Platz sechs. Die weiteren Plätze bei der Einzelleistung gingen an Rene Schneider (Kötach-Buur e.V.), Silas Wildgruber (Realschule 9b, heute zehnte Klasse), Klaus Lang (Team KuBä) sowie Elias Emilio Broll, Bella Thiemann und Marco Koke von der Realschule.

Bella Thiemann war für die Realschulklasse 6b unterwegs und erradelte 1.012,7 Kilometer. Silas Wildgruber, der als talentierter Jungradler für den RC Villingen Rennen fährt und auch bei der in diesem Jahr ausgetragenen Deutschen Meisterschaft im Straßenradfahren in Bad Dürrheim in der Altersklasse U17 mitgefahren ist, erradelte 1.278,1 Kilometer.

Das Unternehmensteam mit den meisten Kilometern war die Luisenklinik, der größte Arbeitgeber in Bad Dürrheim, mit 5.819 Kilometern. Dafür sponsorte der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen dem Team, das von Christine Müller organisiert wurde, eine Palette Mineralwasser – das sind 458 Flaschen.

Den von der Firma Belenus gestifteten Preis von 500 Euro für das Vereinsteam mit den meisten Kilometern holte sich das Team Kötach-Buur e.V. mit 5.280 Kilometern. Der von dem Ingenieurbüro Peter Kühnle gestiftete Preis für das radaktivste Team mit der höchsten durchschnittlichen Leistung pro Fahrer in Form eines Einkaufsgutscheins ging ebenfalls an Kötach-Buur e.V (538 Kilometer). Eigentlich wäre der Preis an Kühnles Team „Runder Tritt“ mit 734 Kilometer gefallen, doch da sich der Stifter den Preis nicht selbst überreichen wollte, gab es für den Erstplatzierten dieser Kategorie einen kleinen Preis von der Stadt.

Zwei Mal um die Welt gefahren: Die Bad Dürrheimer Teilnehmer des Städteradels legten in den ersten drei Juli-Wochen insgesamt 74 000 Kilometer zurück.

Das aktivste Schulteam mit 7.722,8 Kilometern war die Klasse 6b, die von Belenus eine Überweisung von 300 Euro in die Klassenkasse erwarten darf, die 9b folgte auf Platz zwei und erhält 150 Euro von der Stadt Bad Dürrheim.

Die Realschule kam mit rund 22.540 Kilometern Radfahrleistung in der Kategorie „Team mit dem besten Gesamtergebnis“ auf Platz eins. Zum Dank erhalten die 90 jungen Stadtradel-Teilnehmer Gutscheine für die beiden Bad Dürrheimer Eisdielen.

Bürgermeister Jonathan Berggötz unterstrich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur etwas für ihre eigene Gesundheit getan haben, sondern auch durch den Verzicht auf Kraftfahrzeuge die Umwelt schonten. Das Stadtradeln solle nicht zuletzt dazu anregen, öfter auf das Auto zu verzichten und stattdessen das Fahrrad zu nehmen.

Bad Dürrheim könne sich mit den Fahrradwettbewerben, dem Stadtradeln und dem regelmäßig angebotenen Rad-Check getrost als Fahrradstadt bezeichnen, so der Bürgermeister. In dem vom Gemeinderat in Auftrag gegebenen Mobilitätskonzept spiele auch der Radverkehr eine große Rolle. „Wir wollen Bad Dürrheim radfreundlicher machen“, kündigte Jonathan Berggötz an. Er dankte Bad Dürrheims Klimaschutzmanagerin Alisia Meisch für die aufwändige Organisation des Wettbewerbs. Nadine Kusenic lobte die engagierten Lehrer, die ihre Schülerinnen und Schüler animiert hatten, beim Stadtradeln mitzuwirken.

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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim