Endspurt auf der Baustelle der Kita Stadtkäfer II – schon im Januar sollen die Kinder einziehen
Neben den Gruppenräumen entstehen auch Schlafräume, Küche und Büro. Die beiden Baukörper werden später durch eine Brücke im Obergeschoss verbunden, weshalb jetzt an der Rückseite der bestehenden Kita auch ein Baugerüst steht.
Wöchentlich sprechen sich Jürgen Wenzler (Zweiter von rechts) vom Stadtbauamt und Bauleiter Paul Felde (links) vom Architekturbüro Franz Eisele mit den Handwerkern und Fachplanern auf der Baustelle ab.
Auf der Baustelle des Neubaus sind die Planer und Handwerker jetzt im Endspurt, der Rohbau ist abgeschlossen, der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Bei einem kürzlichen Treffen mit den Handwerkern und Fachplanern sagte Paul Felde vom Architekturbüro Franz Eisele aus Villingen, dass ab November mit der Beheizung des Baus begonnen werden soll. Alle Fenster wurden bereits eingebaut und der Estrich ist ebenfalls fertiggestellt.
Wie Jürgen Wenzler vom Stadtbauamt Bad Dürrheim verriet, soll die neue Einrichtung Ende Januar in Betrieb gehen. Vor kurzen haben die Zimmerleute der Furtwangener Firma Hermann mit dem Aufbringen der Fassadenplatten begonnen. Am Neubau soll das Farbkonzept des bestehenden Baus weitergeführt werden. Im Obergeschoss und in Teilen des Erdgeschosses bestimmen grüne Zementfaserplatten das Bild, dagegen wird im Erdgeschoss viel Holz zu sehen sein.
Das neue Kita-Gebäude entstand in Holzbauweise. In vielen Räumen wird auch helles Fichtenholz zu sehen sein.
Auch im Inneren des Gebäudes, auch in den vier Gruppenräumen mit Nebenräumen, sorgt Fichtenholz für eine angenehme Atmosphäre. Der gesamte Baukörper wurde in Holzbauweise errichtet, lediglich das Fundament, die Bodenplatte und der Fahrstuhlschacht wurden in Stahlbeton ausgeführt. Selbst die sechs Zentimeter dicke Isolierschicht der Fassade besteht aus Holzfaser.
Während der „Altbau“ mit Hilfe eines unterirdischen Eisspeichers beheizt und gekühlt wird, sorgt beim Neubau eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Beheizung und Kühlung. Angetrieben wird die Wärmepumpe durch eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung (Peak) von 55 Kilowatt auf dem Dach. „Rechnerisch erzeugt die PV-Anlage so viel Strom, dass wir den Bedarf decken können“, so Jürgen Wenzler vom Stadtbauamt. In der Praxis müsse man aber im Winter Strom aus dem Netz dazukaufen, während im Sommer Energie eingespeist werden könne. Etwa 20 Prozent des benötigten Stroms müsse aus dem Stromnetz bezogen werden. Die PV-Anlage ist mit einem 30-Kilowatt-Batteriespeicher gekoppelt und im Technikraum stehen jeweils 2.000 Liter fassende Pufferspeicher für Warm- und Kaltwasser zur Verfügung. Nur für den Notfall, falls die Wärmepumpe ausfallen sollte, gibt es noch einen kleinen Durchlauferhitzer.
Geheizt wird im Gebäude mit Deckenstrahlplatten, die mit warmem Wasser befüllt werden und die Wärme nach unten abstrahlen.
Die Heizkörper sind größtenteils montiert, bald sollen die Decken mit Rigipsplatten geschlossen werden. Die Elektriker und Lüftungsanlagenbauer sind bei der Arbeit, bald kommen die Fliesenleger dazu. Für die Elektriker ist noch viel Arbeit da, so müssen etliche Kabel gezogen und verknüpft werden. Vorgesehen ist, die Photovoltaikanlage des bestehenden Gebäudes mit jener im neuen Gebäude zu verbinden, damit beide zentral gesteuert werden können.
Als Bodenbelag sind für die große Mensa, Küche und Sanitärbereiche Fliesen vorgesehen, in allen anderen Bereichen Kautschuk, ein größtenteils natürlicher und sehr elastischer Belag. Mit dem Verbindungsgang zur bestehenden Einrichtung wird im November begonnen.
Der Neubau hat eine Nutzfläche von 1.500 Quadratmetern und kann 70 Kinder aufnehmen. Mit den 90 Plätzen im bestehenden Gebäude kann die Stadt an diesem Standort dann 160 Plätze für Kinder und Kleinkinder anbieten. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf annährend sechs Millionen Euro. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.
Ab dieser Woche werden die Fassadenplatten aufgebracht, die Grün-anthrazit-Optik mit Holzelementen im Erdgeschoss gleicht sich dem bestehenden Kita-Gebäude an.
Zimmermann Martin Rießle von der Zimmerei Hermann in Furtwangen bereitet die Montage der Fassadenplatten vor.
Maler Hans Binder von der Schramberger Firma Kaupp vergipst die Rigipsplatten in einem der Räume.