Stadtnachrichten

Kurstadt für Förderprojekt „Natur nah dran“ ausgewählt: bald blüht es für Wildbienen und Schmetterlinge


„Bad Dürrheim hat tolle Standorte vorgeschlagen, unter anderem im Kurpark. Damit hat uns die Stadt überzeugt – auch, an verschiedensten Stellen im Stadtgebiet das Projekt für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar werden soll“, berichtet Projektleiter Martin Klatt vom NABU Baden-Württemberg. „Wir gratulieren und freuen uns darauf, die Vorschläge gemeinsam umzusetzen.“

Auch Bürgermeister Jonathan Berggötz zeigt sich erfreut über die Auswahl der Stadt für das Förderprojekt: "Die Teilnahme an diesem Projekt ist für Bad Dürrheim eine wunderbare Möglichkeit, aktiv etwas für die biologische Vielfalt und den Erhalt bedrohter Insektenarten in unserer Stadt zu tun. Es freut mich, dass unsere Vorschläge überzeugt haben und wir gemeinsam mit dem NABU und weiteren Partnern unsere Grünflächen in blühende Lebensräume für Wildbienen und Schmetterlinge verwandeln können.“

In Bad Dürrheim ist die Umwandlung von Flächen an insgesamt sechs Standorten geplant, unter anderem auch im Kurpark. Begleitet und unterstützt wird das Projekt von der Arbeitsgruppe „Bad Dürrheim blüht auf“.

Los ging es mit dem Projekt bereits Ende April, als Mitarbeitende der Stadt an der ersten Schulung in der bereits erfahrenen „Natur nah dran“-Kommune Sinzheim teilnahmen. Demnächst erhält Bad Dürrheim Besuch von Naturgartenfachleuten und dem NABU-Projektteam. Gemeinsam werden die Flächen vor Ort besichtigt und überlegt, welche Umgestaltungsmaßnahmen sich für den jeweiligen Standort eignen. Die Umwandlung findet im Herbst 2024 statt. Das nötige Fachwissen erhalten die Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs und der Kurgärtnerei in einer weiteren Schulung Ende September. Dort lernen sie verschiedene Methoden für das Anlegen naturnaher Wildpflanzenflächen kennen.

Jeder Quadratmeter zählt für Wildbienen und Schmetterlinge
Insekten wie die Rotschopfige Sandbiene oder der Schachbrettfalter benötigen dringend neuen Lebensraum. Der fortschreitende Rückgang ihrer Bestände rückt immer mehr in den Blick von Öffentlichkeit und Kommunen. Das zeigt auch das große Interesse an „Natur nah dran“. Schließlich bietet der Siedlungsbereich großes Potenzial für mehr Artenvielfalt: In allen Städten und Gemeinden gibt es Grünstreifen, Verkehrsinseln oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können. Die im Rahmen des Projekts umgestalteten Flächen sollen auch als positives Beispiel dienen und zur Nachahmung anregen.

Praxisnahe Schulungen als Schlüssel zum Erfolg
Die teilnehmenden Städte und Gemeinden erhalten eine Förderung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal 15.000 Euro). In der Summe enthalten sind unter anderem fachliche Unterstützung bei Planung und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die Fortbildung für kommunale Bedienstete: Ein Schwerpunkt von „Natur nah dran“ liegt in der Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kommunen im Umgang mit Wildpflanzen und naturnahen Flächen. So ist die Teilnahme für viele Städte und Gemeinden häufig die Initialzündung, auch nach der Projektlaufzeit weitere Flächen umzugestalten.

Hintergrund:
Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden erneut jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert.

Das Projekt startete 2016 und ist bereits in der zweiten Projektstaffel. Insgesamt wurden bereits 106 Kommunen gefördert, über 1.000 Teilnehmende in Workshops geschult und 250.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet.

Für die Förderung im Rahmen von „Natur nah dran“ 2024 wurden ausgewählt: Aichwald, Bad Dürrheim, Bad Friedrichshall, Binzen, Bötzingen, Brackenheim, Deggingen, Durmersheim, Efringen-Kirchen, Karlsdorf-Neuthard, Neresheim, Pfinztal, Remshalden, Satteldorf und Steinhausen an der Rottum.

Weitere Informationen: www.naturnahdran.de

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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim