Nun auch am Wochenende offen: Stadt errichtet barrierefreie Toilette am Friedhof
Die neue Toilette ist barrierefrei, das heißt, sie ist ohne Probleme für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollator zugänglich. Zudem fügt sich der etwa garagengroße Neubau mit seinem Flachdach und der Verkleidung in Kupferoptik hervorragend in das Ensemble von Friedhofshalle, Mauer und der üppigen Grünbepflanzung ein.
Die bisherige Toilettenanlage befand sich im Untergeschoss des Friedhofsgebäudes und war nur über eine steile Treppe an der Stirnwand zugänglich. Gehbehinderte Menschen hatte große Mühe, den Eingang zu erreichen und für Begleitpersonen war kein Platz in den engen Kabinen.
In den vergangenen Jahren waren die alten Toiletten am Wochenende auch nicht geöffnet, da der Zugang von Hand jeden Tag auf- und abgeschlossen werden musste. Mit der neuen Anlage übernimmt die Elektronik diese Aufgabe, und sie ist im Sommer von 7 bis 20 Uhr und im Winter von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
„Gerade bei Beerdigungen, bei denen Teilnehmer oft von weit her anreisen, besteht der Bedarf an einer Toilette vor Ort“, weiß Hubert Kammerer, der auf dem Friedhof die Gräber aushebt, die Grünanlagen pflegt und die Friedhofshalle vorbereitet. Etwa 100 bis 110 Beerdigungen gibt es jedes Jahr auf dem Friedhof der Kernstadt.
Wie Jürgen Wenzler vom Stadtbauamt berichtete, belaufen sich die Gesamtkosten für die neue Toilettenanlage auf 160.000 Euro, einschließlich Anschluss- und Pflasterarbeiten. Die Anlage wurde von der Firma Hering Sanikonzept in Burbach hergestellt, die auch für die Toilettenanlage auf dem Parkplatz Stadtmitte verantwortlich ist. Dadurch ist lediglich eine jährliche Anfahrt für die Wartung erforderlich. Die Reinigung der Toilette erfolgt einmal wöchentlich durch eine Gebäudereinigungsfirma.
Ein Display zeigt den Nutzern an, ob die Toilette frei oder belegt ist. Auf Knopfdruck öffnet sich dann die Türe. Von innen sollte diese dann mittels eines roten Druckknopfes verriegelt werden. Zusätzlich zu einem WC gibt es herunterklappbare Halte- und Stützgriffe sowie ein Urinal. Im Notfall sind sowohl neben dem WC als auch direkt über dem Boden Notruftasten angebracht, die ein Alarmsignal auf dem Friedhof auslösen. Dadurch werden anwesende Personen darauf aufmerksam gemacht, dass möglicherweise ein Notfall vorliegt und Hilfe benötigt wird.
Für die Hygiene ist ein Waschbecken aus Edelstahl vorhanden, wobei Wasser, Seife und warme Trocknerluft auf Knopfdruck laufen. Der Innenraum ist geräumig und bis zur Decke gefliest. Der Boden ist grobporig und deshalb rutschfest.
Im Moment laufen auch noch weitere Arbeiten auf dem Friedhof. In der Nähe der alten Friedhofskapelle wird ein neues Gräberfeld für Urnenbestattungen erschlossen.
Das neue Toilettenhäuschen fügt sich mit seinem Flachdach und der Wandverkleidung in Kupferoptik gut in die Umgebung mit der Friedhofshalle und der üppigen Bepflanzung ein.
Hubert Kammerer zeigt, wie man auf Knopfdruck die Tür der Toilette öffnet. Er prüft täglich, ob noch genügend Toilettenpapier und Seife vorhanden ist.
Im Inneren des Toilettenhäuschens ist genügend Platz auch für Menschen mit Rollstuhl und Rollator.
Das Waschbecken ist aus Edelstahl, der Spiegel ausreichend hoch und gut beleuchtet.