Stadtbücherei muss neu gedacht werden
Um zu klären ob und wie es mit der Stadtbücherei weitergeht, hat sich aus Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und der Verwaltung der Arbeitskreis Bibliothek gegründet. Geleitet wird dieser von Fachbereichsleiter Markus Stein, die Sprecherin des Arbeitskreises ist Tanja Bühler, als Sachkundige Einwohnerin im Verwaltungsausschuss. Eine Option für die Bürgerschaft weiterhin eine gewisse Versorgung mit Büchern aufrecht zu erhalten, ist mit ehrenamtlichen Kräften zu arbeiten. Dabei könnten die Bücher auch dezentral, über öffentliche Buchregale oder Bücherstüble in der Kernstadt und den Ortsteilen, bereitgestellt werden. Dies könnte auch durch eine Kooperation mit der Stadtbibliothek Villingen-Schwenningen erweitert werden, die dann auch von Bad Dürrheimern genutzt werden könnte. Eine andere Option ist die Bücherei in Bad Dürrheim auszubauen. Sowohl personell, räumlich und von der Anzahl der zur Verfügung gestellten Medien. Hierzu müsste eine zentral gelegene und Barrierefreie Räumlichkeit gefunden werden. Zudem müsste auch der bisherige Stellenumfang und das Budget für neue Medien deutlich erhöht werden. Aktuell sieht der Haushalt für die Bücherei rund 25.000,- € jährlich vor. Eine erweiterte personelle und finanzielle Ausstattung würde je nach Konzept jährlich mindestens mehr als das Doppelte kosten.
Für Bürgermeister Jonathan Berggötz sind beide Optionen denkbar. Ihm ist aber wichtig, dass allen bewusst wird: „Wir können nicht überall ganz oben mitspielen, wir sind auch nicht bei Gewerbe- und Grundsteuer ganz oben.“ Über Meinungen zu dem Thema aus der Bürgerschaft wäre Bürgermeister Berggötz sehr dankbar. „Egal ob per Email, Brief, telefonisch oder auf Crossiety – sagen Sie uns Ihre Meinung, wie Sie die Zukunft der Stadtbibliothek sehen“.
Vor allem mit Blick auf die Haushaltsdebatte zum Haushalt 2022 ist dem Stadtoberhaupt noch gut in Erinnerung, dass der Gemeinderat eine Konsolidierung beim Thema freiwillige Aufgaben von der Verwaltung gefordert hat, zu der auch eine Stadtbücherei gehört.
Im April wird das Thema öffentlich im Gemeinderat behandelt, in der Sitzung im Mai soll es dann eine Entscheidung geben, wie und ob es mit der Stadtbücherei weitergeht.