Neuer Wildbienenhügel hilft Bienen beim Nisten
Die Bauhofmitarbeiter Philipp Grimm (links) und Marius Schumpp (rechts) nach der Fertigstellung des neuen Wildbienenhügels.
Im Rahmen der Projekte „StadtGrün naturnah“ und „Bad Dürrheim blüht auf“ wurde angeregt, die Grünflächen rund um die Realschule extensiver zu bewirtschaften und einen Wildbienenhügel aus Bruchstein und Sand anzulegen. Rund drei Viertel der heimischen nestbauenden Wildbienenarten nisten im Erdboden, in Steilwänden oder Abbruchkanten. Weil sie für ihren Nachwuchs unterirdische Hohlräume nutzen und ihre Eier im Erdboden ablegen, haben sie von den klassischen Nisthilfen leider nichts. Daher haben Mitarbeiter des Bauhofs einen rund vier Meter langen und 50 Zentimeter hohen Hügel für Bienenkinder aus Feldsteinen und Sand angelegt.
Doch auch die schönsten Nistmöglichkeiten und die besten Nistplätze können noch so einladend sein und doch unbewohnt bleiben, wenn das richtige Pflanzenangebot fehlt. Daher wird rund um die Realschule eine vielfältige, ganzjährige Auswahl an nektar- und pollenreichen Blühpflanzen gepflanzt und diese auch nur noch zwei Mal im Jahr gemäht.
Wildbienenhügel können auch im eigenen Garten angelegt werden. Auf ebenen Flächen in ruhigen und geschützten Bereichen des Gartens kann man ohne viel Aufwand einen Nisthügel für Wildbienen erschaffen. Dafür streckt man den Gartenboden mit Sand und schüttet die Erd-Sand-Mischung zu einem Hügel auf. In dem lockeren Material können Bienenweibchen besser Nistgänge anlegen, während Regenwasser schneller versickert. Außerdem siedeln sich die meisten Pflanzen auf der abgemagerten Erde nur ungern an. Sollten sich doch tapfere Pflanzen auf dem Nisthügel breitmachen, sollten man diese durch Jäten in Schach halten, damit der Bewuchs möglichst lückig bleibt.