Stadt plant mit Defizit im Stadtwald
Das Kreisforstamt Donaueschingen hatte dem Gemeinderat den Bewirtschaftungsplan für das Jahr 2022 zur Beschlussfassung vorgelegt. Es wird eine Holzernte von 5.438 Festmetern (fm) vorgesehen. Es sei zu erwarten, dass sich die Holzpreise auf ähnlich hohem Niveau wie im zweiten Halbjahr 2021 bewegen. Der Durchschnittserlös ist mit 56,12 €/fm gegenüber 34,85 €/fm des Vorjahres um rund 21€/fm höher angesetzt. Die Einnahmen dürften damit insgesamt um rund 104.000 € höher gegenüber dem Vorjahr ausfallen.
Die Ausgaben sinken um ca. 16.000 €. Trotz der steigenden Einnahmen und geringerer Aufwendungen sei für das Betriebsergebnis ein negativer Betrag von 165.000 € zu erwarten.
In der Sitzung erläuterte Berger die Gründe, aus denen Bad Dürrheim im Vergleich zu anderen Kommunen höhere Ausgaben aufweist. Zum einen habe Bad Dürrheim 20 % mehr Laubholz als vergleichbare Kommunen, für welches der Holzpreis geringer sei. Der geringere Anteil an Nadelholz schlage sich noch einmal in der zusätzlich schlechten Holzqualität in diesem Bereich nieder, was zu Mindereinnahmen von rund 10 % führt. Die Holzernte sei zudem aktuell aufgrund von Sturmschänden aus vergangenen Jahren geringer. Eine weitere Besonderheit in Bad Dürrheim sei, dass die Stadt Naturwaldgemeinde ist. Daraus folgen Verpflichtungen, die zusätzliche Mehrkosten bringen.