Bad Dürrheim mit Silber ausgezeichnet
Vergangene Woche nahm eine kleine Delegation aus der Kur- und Bäderstadt die Auszeichnung in Düsseldorf entgegen.
Robert Spreter (links) und Waltraud Barr vom Verein Kommunen für biologische Vielfalt e.V. gratulieren Michael Neuenhagen, Kathrin Schwab und Gunnar Prennig.
Im Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses erfolgte am Mittwoch, den 15. September vor rund 80 Teilnehmenden in feierlichem Rahmen die offizielle Übergabe der „StadtGrün naturnah“-Labels an die anwesenden Delegierten der frisch zertifizierten Städte und Gemeinden. Für Bad Dürrheim nahmen Gunnar Prennig, der stellv. Fachbereichsleiter Bauwesen, Michael Neuenhagen vom Bad Dürrheimer Mineralbrunnen sowie Katrin Schwab vom Umweltbüro teil und die Auszeichnung „Stadtgrün naturnah“ in Silber entgegen.
„Diese 15 Kommunen haben eines gemeinsam: Sie sind ganz vorne mit dabei, wenn es um naturnahes Stadtgrün geht“, sagt Janos Wieland von der Deutschen Umwelthilfe. „Viele Städte und Gemeinden erkennen gerade, dass sie naturnahes Stadtgrün brauchen, um zukunftsfähig zu werden.“ sagt Gerold Rechle, Vorsitzender des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“. Der Prozess, der während des Labelverfahrens durchlaufen wird, trage dazu bei, Flächen zu identifizieren und aktive Personen in den Kommunen zusammenzubringen, so Rechle.
Anders als bei anderen Kommunen existierte in Bad Dürrheim bereits vor dem Labeling-Verfahren eine solche aktive Gruppe, nämlich „Bad Dürrheim blüht auf“. Der Gedanke am Wettbewerb teilzunehmen wurde in einer Sitzung der Initiative entwickelt. Vor allem, weil mit „Bad Dürrheim blüht auf“ bereits ein gesamtgesellschaftliches Engagement für mehr Natur in der Stadt unter Teilnahme verschiedenster Gruppen aus Verwaltung, Firmen, Verbänden und Vereinen etabliert war und bereits etliche Projekte umgesetzt wurden, konnte die Auszeichnung in Silber erreicht werden. Unter anderem wurde bei der Bad Dürrheimer Bewerbung der Schutz und die Pflege des alten Baumbestandes, die an mehreren Stellen begonnene Umgestaltung von monotonen Rasenflächen in Blumenwiesen und die schrittweise naturnahe Gestaltung von Bächen und Flüssen im gesamten Gemeindegebiet gelobt.
Bad Dürrheim ist von der Einwohnerzahl die kleinste Kommune, die dieses Jahr ausgezeichnet wurde. „Dies freut mich persönlich sehr, da Städte wie Freiburg, Bielefeld oder Wittenberg nicht nur deutlich größer sind, sie haben personell wie finanziell ganz andere Möglichkeiten und Bad Dürrheim spielt dennoch in der gleichen Liga“, sagt Kathrin Schwab, die den Labeling-Prozess maßgeblich betreut hat. Ähnlich sieht es Gunnar Prennig von der Stadtverwaltung: „Neben der sehr guten Arbeit von Bauhof und Kurgärtnerei ist vor allem das tolle Engagement des Bad Dürrheimer Mineralbrunnens zu betonen, ohne deren Unterstützung vieles nicht möglich wäre“.
Die begehrte Auszeichnung wird seit vier Jahren vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ und der Deutschen Umwelthilfe im Rahmen des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ vergeben. Das Projekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.
In der aktuellen Runde wurden folgende Label vergeben:
Gold: Arnsberg, Düsseldorf, Eckernförde, Freiburg, Göttingen, Kronberg, Ravensburg
Silber: Bad Dürrheim, Bielefeld, Geretsried, Germersheim
Bronze: Blankenburg, Stutensee, Wertheim, Wittenberg