Stadtnachrichten

Corona verhindert persönliche Befragung der Jugend


Die Fragebögen werden an alle Haushalte versendet, in denen Jugendliche zwischen 14 Jahren und 17 Jahren leben. Eigentlich sollte die Jugendbeteiligung viel persönlicher sattfinden, aufgrund der aktuellen Lage hat man sich zu dieser Form entschieden.

Bereits Anfang März gab es eine Auftaktveranstaltung der Stadtjugendpflege gemeinsam mit Udo Wenzl zum Thema „Jugendbeteiligung gemäß §41a GemO“ in der Aula der Realschule am Salinensee. An diesem Abend trafen sich Vertreter aus Politik, Schule, Verwaltung sowie Jugendarbeit und trugen ihre Ideen zur Umsetzung der seit 2015 gesetzlich verankerten Jugendbeteiligung zusammen.

Der gemeinsame Tenor war unter anderem, die kommunalpolitische Bildung in den Bad Dürrheimer Schulen zu etablieren. Hierzu laufen bereits intensive Gespräche zwischen Stadträtin Svenja Manger und den örtlichen Schulen, wie dies nachhaltig gelingen kann. Die Stadtjugendpflege wurde vom Gemeinderat damit beauftragt, eine passgenaue Konzeption zur Jugendbeteiligung in Bad Dürrheim zu erarbeiteten. Da Jugendbeteiligung weit mehr als kommunalpolitische Bildung fordert, wurde ein Umfragebogen entwickelt, der die Interessen der Jugend sowie deren Beteiligungsschwerpunkte abfragt. Die Konzeption soll, neben der kommunalpolitischen Bildung in den Schulen, auch die Themen projektorientierte Jugendbeteiligung sowie Formate zum Austausch mit der Jugend beinhalten. Ursprünglich sollte die Befragung mittels Fragebogen in den Schulen erfolgen, um so direkt mit den Jugendlichen in Kontakt treten zu können.

Aufgrund der bis dato nicht absehbaren Entwicklung der Schulöffnung noch vor den Sommerferien, entschied man sich dazu, die Befragung nun postalisch durchzuführen. Hierzu werden alle Haushalte, in denen Jugendliche zwischen 14 Jahren und 17 Jahren leben, angeschrieben und darum gebeten, den beiliegenden Fragebogen anonym zeitnah wieder der Stadtjugendpflege zukommen zu lassen. Umso höher der Rücklauf dieser Befragung ist, umso passgenauer kann eine Konzeption erarbeitet werden. „Es ist wichtig, dass wir von Beginn an auch die Jugendlichen in die Konzeptionserstellung miteinbinden – nur so bekommen wir die geforderte „Passgenauigkeit hin“, so Stadtjugendpfleger Christoph Lauer. Mit der Befragung soll neben der Form, in welcher sich die Jugendlichen vorstellen könnten sich zu beteiligen auch ein allgemeines Stimmungsbild Richtung Digitalisierung der Jugendbeteiligung erhoben werden. Gerade im ländlicheren Raum sei es wichtig, auch denjenigen den Zugang zu Jugendbeteiligung zu eröffnen, die auf Grund der ÖPNV Anbindungen nicht regelmäßig, auch gerade abends, an Treffen oder sonstigen Formaten teilnehmen können. Gleiches gelte natürlich auch besonders für diejenigen Jugendlichen, die nicht in Bad Dürrheim zur Schule gehen. „Sie erreichen wir vermutlich digital am besten und können so auch Informationen zeitnah an alle streuen“, ist sich Lauer sicher. Eine entsprechende App oder Website böte auch den Vorteil, dass die Jugendlichen bei bestimmten Beteiligungsschritten nicht zwingend vor Ort sein müssten. Abstimmung oder Feedback digital könnte zu bestimmten Themen auch digital abgegeben werden.

Die Fragebögen werden diese Woche versendet. Abgegeben werden können die ausgefüllten Fragebögen entweder direkt per Einwurf im Rathaus, per Post oder bequem von Zuhause aus per Mail an christoph.lauer(at)bad-duerrheim.de
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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim