Stadtnachrichten

Werkrealschüler warteten seit Wochen auf diesen schönen Tag


Selbstbewusst stellten sich die jungen Menschen mit schwarzem Absolventenhut auf die Bühne und sangen „An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit“. Ein langer Schulweg, mit Höhen und Tiefen, wie Bürgermeister Jonathan Berggötz resümierte, liege nun hinter den Abgängern. „Ihr wartet seit Wochen auf diesen Tag und seid dafür toll gekleidet“, sprach er sein Lob aus. Auf die Frage, wie man sich mit dem Abschluss in der Tasche fühlt, rief jemand: „Super geil!“. Dieses Hochgefühl mit Partystimmung solle für die nächsten Schritte anhalten, wobei der Bürgermeister weiß, dass der wahre Erfolg über die Freude an der Arbeit führt. Das Zitat eines russischen Schriftstellers soll hier wegweisend sein: „Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel, sondern wir schaffen sie selbst; sie liegt in unserem Herzen eingeschlossen.“
Abschlussfeier Werkrealschule Bad Dürrheim

Glücklich halten die Werkrealschüler der 9. und 10. Klasse ihre Zeugnisse in den Händen.

Der Bürgermeister versprach Thema Bildung als ein zentrales Thema seiner Amtszeit zu gewichten. Rektor Heinz Kriebel lobte seine Schüler, hatte aber auch tadelnde Worte parat, da er meinte, dass einige Noten hätten besser sein können. Der Rektor zog Parallelen zur Formel Eins, wo es gilt im Setup vor dem Start alles nochmal zu checken. Die Abgänger hätten zwar gute Aussichten, aber es werden auch stets Leistungen gefordert, meinte Heinz Kriebel und fügte an, dass man aufgrund eventuellen Erlernens mehrere Berufe, das Schulwissen nicht vorzeitig abwerten oder bewerten solle. Von den 22 Absolventen der 9. Klasse werden 16 in die 10. Klasse überwechseln, vier gehen auf weiterführende Schulen und zwei gehen den Weg über das Berufsorientierungsjahres. Von den Zehntklässlern besuchen acht weiterführende Schulen, 13 beginnen eine Ausbildung und zwei machen ein FSJ-Jahr. Schulsprecher Lukas Stiegler verglich das Lebenshaus mit der Türlandschaft, wobei sich stets neue Türen öffnen und entsprechende Abschnitte freilegen. So war die Haustüre die Geburt und das Elternschlafzimmer verglich er mit der beruflichen Ebene. Für die positive Begleitung durch die Lehrer und Eltern galt hier sein besonderer Dank. Bei der Abschlussfeier hatten die Klassen mit kreativen Ideen und Bildershows die Lacher auf ihrer Seite. Im Bilderquiz erschienen Babybilder zu den passenden Jugendbildern und aneinandergereihte Klassenfoto. Die Abschlussfahrt an den Gardasee wurde mit Text und Bilder wieder gegeben. Beim Lehrerquiz galt es mit passenden Requisiten zum Bespiel den „Atemlos“-Text in Jugendsprache abzuändern, ein Kuchenrezept wütend vorzutragen, erotische Passagen vom Erlkönig wieder zugeben oder ein Trinklied in Priestermanier zu verkünden. Emely Ritter ließ ihre Finger gekonnt über die Klaviertasten gleiten und unterhielt mit zwei Liedern, bevor fünf Jungs mit einem Männerballett begeisterten. Zunächst cool zu rockiger Musik, endete der Auftritt im Tütüröckchen zu klassischer Ballettmusik. Dieser Programmpunkt war dann nur noch mit dem langersehnten Zeugniskuvert aus den Händen des Rektors zu toppen.


Bürgermeister Jonathan Berggötz übergab den Städtepreis in der 9. Klasse an Vanesa Dineva und in der 10. Klasse an Jana Klein, die mit einem hervorragenden Durchschnitt mit 1,2 abschloss. het

Städtepreis Abschlussfeier Werkrealschule Bad Dürrheim

Bürgermeister Jonathan Berggötz (von links) übergabe den Städtepreis für die 9. Klasse an Vanessa Dineva und in der 10. Klasse war Jana Klein mit einem Durchschnitt von 1,2 preiswürdig, worüber sich auch Rektor Heinz Kriebel sehr freute.
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Redakteur / Urheber
Margot Hettich
Südwestpresse | die Neckarquelle