Stadtnachrichten

Blut ist was ganz besonderes


Bad Dürrheim. Eine Anleihe bei Goethe, der seinen Faust sagen lässt: "Blut ist ein ganz besonderer Saft" machte Dr. Klaus Götz als Stellvertreter des Bürgermeisters bei der Ehrung von 18 Blutspendern im Großherzogin-Luise-Raum im Haus des Bürgers. Und er zählte auf was man aus Blutspenden alles machen kann. Blutkonserven seien in der Medizin immer ein Riesenthema, sie würden eingesetzt bei Unfällen und Erkrankungen und würden in der modernen Onkologie immer wichtiger, schilderte der Arzt. Insgesamt würden vier verschiedene Gruppen aus diesem ganz besonderen Saft herausgefiltert. "Wir sind stolz, in Bad Dürrheim immer eine große Anzahl von Menschen zu haben, die Blut spenden", sagte er und bemühte die Statistik. Jedes Jahr rufe das Rote Kreuz in Bad Dürrheim  zu vier Spendenterminen auf. In zwölf Monaten, von März 2017 bis einschließlich Februar dieses Jahres, hätte das DRK 733 Blutspenden in Bad Dürrheim bekommen. Der Rückgang von 32 Spenden gegenüber dem Vorjahr sei verkraftbar, befand er. Er gab aber zu bedenken, dass die Spendenwilligen immer älter werden und rief dazu auf, Werbung für diesen Dienst an den Menschen zu machen, um den Personenkreis zu erweitern. "Wir sind auf jeden einzelnen Spender angewiesen", bekräftigte Dr. Götz die Notwendigkeit der freiwilligen Blutspende. Im Schwarzwald-Baar-Kreis seien im gleichen Zeitraum bei 103 Terminen 13 784 Blutspenden abgegeben worden. Somit liege Bad Dürrheim mit seinen 733 Spenden im oberen Bereich, anerkannte er. Bei der jüngsten Ehrung wurden sechs Bürgerinnen und Bürger für zehn Blutspenden ausgezeichnet. Ihnen hefteten Andreas Fritsche und Martha Knörzer vom DRK-Ortsverein Bad Dürrheim das Ehrenzeichen ans Revers. Es waren Annemarie Bielert, Susanne Burgbacher, Luzia Gerritsen, Gustav Glunz, Claudia Strohmeier und Ingo Reichmann. Für 25 Blutspenden wurden Christian Hirt, Gunther Nobs, Wolfgang Preiß, Klaus Rapp, Helmut Schneckenburger, Bernd Seng und Margaretha Ubert ausgezeichnet. Zur Ehrennadel bekamen sie nach der neuen Ehrenordnung der Stadt eine Flasche Wein. Alice Sielaff wurde für 50 Blutspenden zudem mit zwei Flaschen Wein von der Stadt bedacht. 75 Mal hatten Berthold Reisle und Margaretha Schmeh Blut gespendet. Zu ihrer Ehrennadel bekamen sie von der Stadt eine Flasche Wein und einen Wertgutschein  über 35 Euro. Gar 100 Mal hatte sich Hermann Janz den besonderen Saft abzapfen lassen. Er bekam zur Ehrennadel des DRK von der Stadt eine Flasche Wein und einen Wertgutschein über 50 Euro. Unglaubliche 125 Mal hatte Heinz Glunz Blut gespendet. Er zählt seit 30 Jahren zum Kreis der treuen Blutspender. Scherzhaft meinte der 59-Jährige: "Ich habe im Kindergarten damit angefangen". Zu seiner Blutspender-Ehrennadel erhielt er von der Stadt als Anerkennung eine Flasche Wein und einen Wertgutschein über 70 Euro. Am Rande erwähnte Bürgermeisterstellvertreter Klaus Götz, dass die neue Ehrenordnung der Stadt eigentlich erst am Tag nach der Blutspenderehrung vom Gemeinderat beschlossen werden soll. Aber warum warten? hd
 
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Redakteur / Urheber
Südwestspresse
Hartmut Dulling