Stadtnachrichten

Albert-Schweitzer-Haus


In der vergangenen Woche war es soweit, die ersten Flüchtlinge, 14 Personen aus Eritrea, konnten in ihre neue Unterkunft, das Albert-Schweitzer-Haus in Bad Dürrheim, einziehen. Die Flüchtlinge wurden der Stadt vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis zugewiesen. Sie waren zuvor in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landkreises untergebracht. Diese müssen die Flüchtlinge nach maximal zwei Jahren verlassen.  Neben den 14 neu zu uns kommenden Flüchtingen ist geplant, im Rahmen der Umverteilung, weitere 19 Personen (10 Pakistani, 3 Personen aus Sri Lanka, 4 Personen aus Gambia und 2 Personen aus Nigeria), die bereits in anderen Wohnungen in Bad Dürrheim untergebracht sind, in das Albert-Schweitzer-Haus zu verlegen. Dadurch können Kosten gespart werden. In das dann freigewordene Gebäude in der Lehrenstraße 7 soll eine syrische Familie einziehen.

Zur Unterbringung der Flüchtlinge stehen Einzelzimmer, Zweibettzimmer,  Dreibettzimmer und Vierbettzimmer zur Verfügung. Des Weiteren ist das Albert-Schweitzer-Haus mit einer Gemeinschaftsküche, einem Spülraum, einem Bügelzimmer, einem Wäscheraum, einem Freizeitraum sowie zwei Essensräumen ausgestattet. Darüber hinaus befinden sich im Erdgeschoss zwei Büros für den Flüchtlingsbeauftragten Rainer Kopka–Vogt, den Ehrenamtskoordinator Robert Rafai sowie den Hausmeister Michael Hauser. Vorhanden sind ebenfalls eine Personaltoilette und ein Begegnungsraum für Veranstaltungen, Workshops und Sprachunterricht. Im Außenbereich befinden sich Stellplätze für Fahrzeuge.  Fahrräder können in Garagen verwahrt und der Carport für die Müllentsorgung genutzt werden.

Die Stadt Bad Dürrheim ist auf die Ankunft der Flüchtlinge gut vorbereitet. Nach der Anmietung des Hauses im November 2016 hat die Stadt sämtliche erforderlichen Baumaßnahmen umgesetzt. Das Haus wurde brandschutztechnisch auf den neusten Stand gebracht (Brandschutztüren, Fluchtwegweiser) und die Elektrik (Lampen, EDV) verbessert.

Mit der Ankunft der Flüchtlinge im Albert-Schweitzer-Haus beginnt für den Flüchtlingsbeauftragten Rainer Kopka-Vogt, den Ehrenamtskoordinator Robert Rafai und Hausmeister Michael Hauser die konkrete Arbeit vor Ort. Bereits im Vorfeld wurden schon einige Vorbereitungsmaßnahmen getroffen.
Am 12.01.2017 fand beispielsweise ein erstes Treffen mit den Ehrenamtlichen einschließlich einer Besichtung des Albert-Schweitzer-Hauses statt. Auch vier Flüchtlinge nahmen daran teil. Die umliegende Nachbarschaft wurde ebenfalls über die anstehende Belegung des Hauses informiert und zu einer Begehung eingeladen. Zukünftig erfolgt die Betreuung der Ehrenamtlichen in Kleingruppen durch den Ehrenamtskoordinator Robert Rafai.

In den kommenden Wochen werden Rainer Kopka-Vogt, Robert Rafai und Michael Hauser den Flüchtlingen intensiv zu Seite stehen, um diesen den Start in ihrem neuen zu Hause so leicht wie möglich zu gestalten. Am 23. Januar ist ein erstes Kennenlerngespräch geplant, an dem den Flüchtlingen dann auch die sogenannte Willkommensmappe mit den wichtigsten Informationen überreicht werden soll. In dem Gespräch werden die Flüchtlinge ebenfalls darüber informiert, dass diese für die Sauberkeit in den Zimmern und in den Gemeinschaftsräumen selbst verantwortlich sind. Hierfür sollen Putzpläne erstellt werden.

Weitere Projekte wie die Schneeräumung und die Gartenpflege durch die Flüchtlinge selbst sowie die Bildung eines Flüchtlings-Hausrates sollen in Kürze umgesetzt werden. Letzterem beispielsweise würde dann ein Hausbudget zur Anschaffung diverser Annehmlichkeiten wie Mikrowelle, Bügeleisen, Bügelbrett, Tischtennisplatte, Wasserkocher oder Spielgeräte aus Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung über die Anschaffung der Gegenstände sollte dann mithilfe einer demokratische Abstimmung durch die Flüchtlinge selbst erfolgen. Der Stadt stehen für sämtliche Projekte und Veranstaltungen dieser Art Fördermittel aus dem Fördertopf „Gemeinsam in Vielfalt“ des Ministeriums für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 15.000 € zur Verfügung.

Die Stadt heißt die Flüchtlinge im Albert-Schweitzer-Haus herzlich willkommen und hofft dass diese sich in ihrem neuen zu Hause wohlfühlen werden. Die Stadt hofft zudem, dass Flüchtlinge und Anwohner in guter Weise zusammenleben und ein gutes soziales Miteinander zwischen den Bürgern und den Flüchtlingen erreicht werden kann. Für Fragen, Anregungen und Ideen stehen Rainer Kopka-Vogt und Robert Rafai unter den folgenden Kontaktdaten zur Verfügung.

Rainer Kopka-Vogt
Telefon: 0171/2832873

 
Robert Rafai
Telefon: 0151/16753144

 
 
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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim