Stadtnachrichten

Begegnungsfest in Bad Dürrheim


Seit 30 Jahren lebt das aus dem Iran stammende Ehepaar Asya El-Ifary und Saied Kaviani schon in Bad Dürrheim. Geflüchtet sind sie während des Iran-Irak-Krieges. 1986 kamen Sie in die Kurstadt. In einer kleinen Wohnung in der Scheffelstraße konnten beiden den Neuanfang starten. Mit anfangs drei Jobs versuchte Saied Kaviani seine 7-köpfige Familie über Wasser zu halten. Beide absolvierten einen sechsmonatigen Deutschkurs. „Das Erlernen der deutschen Sprache und die Arbeit sind wichtige Voraussetzungen, um hier in Deutschland Fuß zu fassen und erfolgreich integriert zu werden“, äußerte Saied Kaviani beim kürzlich von der Stadt und der evangelischen Kirchengemeinde organisierten Begegnungsfest am 9. Juli 2016.
Als Dankeschön für die freundliche Aufnahme hier in Bad Dürrheim überreichte das Ehepaar Bürgermeister Klumpp ein wertvolles Buch des im Iran bekannten Dichters und Mystikers „Hafis“ aus dem Jahr 1390. Das Buch, das schöne Gedichte und Bilder beinhaltet, wird  einen schönen Platz im Rathaus erhalten. Bürgermeister Walter Klumpp bedankte sich für das großzügige Geschenk und bezeichnete die Geschichte der Familie Kaviani als ein großes Vorbild für eine gelungene Integration von Flüchtlingen, die insbesondere in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist.
Aktuell leben rund 54 Flüchtlinge in unserer Stadt. Diese gut zu integrieren, ist der Stadt wichtig. Mit dem Fest der Begegnung am 9. Juli 2016, das zum ersten Mal für Flüchtlinge aus Bad Dürrheim und Tuningen sowie für Einheimische stattfand, wurde ein wichtiger, erster Schritt in Richtung Integration vollzogen - nämlich die Begegnung zwischen Menschen verschiedener Nationen.
Gemeinsam feierten die Gäste auf dem Grundstück hinter der evangelischen Johanneskirche, wo etliche Helfer Bänke und Tische mit Blumenschmuck hergerichtet hatten. Syrische Familien hatten ein großes Büffet mit kulinarischen Spezialitäten aus ihrem Heimatland bereitgestellt.  Für die Kinder gab es eine Betreuungsecke, in der gemalt werden konnte und Kinderschminken angeboten wurde.
Robert Rafai, seit 1. April Ehrenamtskoordinator der Stadt, begrüßte die zahlreichen Gäste in verschiedenen Sprachen und dankte den Helfern und Organisatoren des Festes.
Bürgermeister Walter Klumpp hieß die Flüchtlinge herzlich willkommen in ihrer neuen Heimat und betonte in seiner Ansprache das Ziel, den Flüchtlingen in Bad Dürrheim eine lebenslange und sichere Heimat bieten zu wollen, in der sie sich wohlfühlen. Er dankte allen, insbesondere den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich um die Flüchtlinge kümmern und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Pfarrer Bernhard Jäckel betonte ebenfalls die Bedeutung und Wichtigkeit der Begegnungen untereinander. Das gegenseitige Kennenlernen ist Voraussetzung, um ein gutes und friedliches Miteinander zu erzielen.
 
 
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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Bad Dürrheim